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Kolonialhaus Eisengräber, Halle/Saale |
(von Arne Schöfert) |
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Das
Deutsche Kolonialhaus von Bruno Antelmann ist als Anbieter von
deutschen Kolonialwaren allseits bekannt. Im Schatten dieses
Pioniers entstand 1899 ein Konkurrenzunternehmen in Halle/Saale.
Gegründet von Karl Eisengräber, betrieben in enger Kooperation mit
der Deutschen Kolonialgesellschaft (DKG), konzentrierte man sich auf
den Versandhandel. Der Betrieb lief so erfolgreich, daß sich die
Firma innerhalb weniger Jahre zu einem Riesenbetrieb mit 48 Filialen
und Vertriebsstätten im ganzen Reich entwickelte. Wegen der
Kooperation mit der DKG kann man sich das wohl so vorstellen, daß in
den Heimen kleinere Warenbestände vorrätig waren und man ansonsten
Bestellungen angenommen hat. Der Erfolg rührte vermutlich zu einem
Teil darauf, daß sich Eisengräber sogar „unter Aufsicht der DKG“
stellte. Die vielen Tausend Mitglieder kauften also mit der
Überzeugung Kunden Ihrer Gesellschaft zu sein und diese zu stärken.
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Wie
so ein Präsentationsstand auf einer Kolonialaus-stellung aussah, kann
man auf diesem Bild einer Ausstellung in der Universität Halle 1902
sehen.
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Die
Firma setzte auf Werbung durch Präsenz auf Ausstellungen und
Veranstaltungen, ansonsten sparte man bei Eisengräber bei den damals
modernen Werbemitteln, wie Ansichtskarten oder Kaufmannsbildern. Wo
vom Deutschen Kolonialhaus Berlin eine Vielzahl von Werbekarten und
Sammelbildern bekannt sind, sind diese Spuren von Eisengräber nur
sehr selten zu finden. |
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Vermutlich
existiert ein 6. Bild, das aber bisher unbekannt ist. |
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