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„Deutschen Farben“ von Alfred Rehtz - Meggendorfer Blätter |
(von Arne Schöfert) |
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Deutsche Farben (Text Alfred Rehtz, Illustration Victor Schramm) Steh ich in finstrer Mitternacht In Kiautschou auf stiller Wacht, ![]() dann denk ich an mein deutsches Lieb, ob es auch treu und hold mir blieb. Die üpp´ge Kamerinerin, ich schied von ihr mit leichtem Sinn, und kalt ließ mich die schwarze Schar in Klein-Popo und Sansibar. Ich war im Bismarck-Archipel, doch Amors Pfeile gingen fehl; Vergeblich kokettierte da die kaffeebraune Papua. Nach Kiautschou ging dann die Fahrt. Sieh! Eine neue Mädchenart, die aus geschlitzten Augen schaut, statt schwarzer jetzt mit gelber Haut. S´ist besser wie ein schwarz´ Gesicht, jedoch – verlockend ist es nicht, und Eifersucht, geliebter Schatz, ist auch für diesmal fehl am Platz. Die Mädchen schwarz und gelb und braun, bald wird´ ich müd´ sie anzuschau´n! Die Treue wahr ich bis zum Tod Den deutschen Farben, blond, weiß, rot! |
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