Seit
einigen Jahren wird in der Kunstwelt verstärkt auf die Künstlerinnen
gesehen. Jahre oder Jahrhunderte spielten die neben ihren männlichen
Kollegen nur eine verkannte Nebenrolle. Seit einiger Zeit häufen
sich nun Ausstellungen von Frauen, die großartige Kunstwerke
geschaffen haben, aber zu ihrer Zeit schwer um Anerkennung kämpfen
mußten. Schön, daß ihre Werke nun aus den Archiven und Lagern geholt
werden, um sie der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Eine
dieser Frauen ist Helene Baumeyer (1875 – 1954). Ihre Werke tauchen
heute gelegentlich in Auktionen auf. Wer googelt findet diverse
Bilder von ihr. Sie studierte 1905 bis 1908 und noch einmal 1919 an
der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgestaltung in
Leipzig. Dort war sie eine der ersten Schülerinnen überhaupt! 1912
stellte Baumeyer bei der Ausstellung »Die Frau in Haus und Beruf« in
Berlin im Bereich »angewandte und dekorative Graphik« aus. Mehrere
Malaufenthalte auf Rügen, in den Alpen und im Fichtelgebirge sind
nachgewiesen.
1914
nahm sie an der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und
Graphik (Bugra) mit einem Plakat teil. Baumeyer war in Leipzig tätig
und Mitglied der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft. Noch
1919 besuchte sie Kurse an der Akademie in Leipzig als Gast. Lt.
Adressbuch 1949 wohnhaft Leipzig, Pistorisstr.8, Berufsangabe
Kunstgewerblerin. Einen Wikipedia-Artikel hat Helene Dora Baumeyer
bis heute nicht.
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